Jeder zweite Mann leidet unter Haarausfall. Schon 20-Jährige sind davon betroffen. In der Haut sind verschiedene lokale Enzyme und Hormone. Dort, wo der Mann eine Glatze hat, wurde Testosteron vermehrt in Dihydrotestosteron umgewandelt. Das reduziert die Wurzelaktivitäten, sodass das Haar verkümmert. Großteils ist Haarausfall genetisch bedingt. Es gibt aber auch viele Krankheiten, wie kreisrunder Haarausfall oder Immunkrankheiten. Dortmunds Trainer Jürgen Klopp hat es getan, ebenso Wayne Rooney. Dass sich auch der pompööser Harard Glööckler eine Haartransplantation geleistet hat wundert hier nicht.
Für eine Haartransplantation wird heutzutage nur noch Eigenhaar aus dem verbliebenen Haarkranz verwendet. Die Kunsthaare, die früher genommen wurden, hat der Körper abgestoßen. Es kam zu Abszessen und Eiterungen. Die am häufigsten anzutreffende Haarverpflanzungs-Methode ist jene mit Streifen und sogenannten Mini- und Mikroimplantaten: Bei örtlicher Betäubung werden dem sitzenden Patienten zunächst Haarstreifen vom Hinterkopf entnommen. Aus diesem Gewebe werden mit Hilfe spezieller mikrochirurgischer Techniken einzelne Haare beziehungsweise Mikro- und Miniimplantate gewonnen. Die Ränder der Entnahmestellen werden so vernäht, dass keine Narben bleiben. Anschließend werden die einzelnen Haarimplantate in Präzisionsarbeit eingesetzt – mit Hilfe eines feinen Laserstrahls und mikrochirurgischer Instrumente.